Medizinischer Fachdienst - Gera
Der Medizinische Fachdienst des CJD BBW Gera besteht aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Krankenschwestern, die sich auf die Bedürfnisse und Wünsche von jungen Menschen mit Behinderungserfahrungen spezialisiert haben.
Details im Überblick
Angebotsart | |
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Rechtsgrundlage(n) | |
Ambulantes Angebot | Ja |
Verbund |
Ihre Ansprechpersonen
Beschreibung
Der Medizinische Fachdienst gliedert sich in folgende Bereiche:
Unser Medizinischer Fachdienst ist nicht nur für die Organisation und Fachaufsicht der medizinischen und therapeutischen Unterstützung zuständig, sondern übernimmt auch die medizinische Betreuung von jungen Menschen mit folgenden Krankheitsbildern:
- Neurologische Erkrankungen: z.B. Lähmungen einer oder mehrerer Extremitäten, Epilepsie, neuromuskuläre Erkrankungen, Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, Spina bifida, Hydrocephalus
- Internistische Erkrankungen: z.B. Ernährungs- und Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Nahrungsunverträglichkeiten, Mukoviszidose, Adipositas), Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Magen-und Darmerkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, rheumatische Erkrankungen, Nierenerkrankungen
- Genetische Erkrankungen: z.B. chromosomale Veränderungen
Orthopädische Erkrankungen: Erkrankungen und Deformitäten des gesamten Skelettsystems
Psychische Erkrankungen/Störungen: z.B. Schizophrenie, Borderline-Störungen, ADHS, Depressionen, Essstörungen, soziale Anpassungs- und Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Autismus-Spektrum-Störungen - des weiteren: Allergien, Erkrankungen der Sinnesorgane, Unfallfolgen, Tumorerkrankungen und Blutgerinnungsstörungen.
Im Zusammenhang mit diesen exemplarisch benannten Krankheitsbildern werden folgende Maßnahmen durch geschultes Fachpersonal durchgeführt:
- kontrollierte Medikamentengabe, regelmäßige Überwachung des Herz-Kreislauf-Systems, Gewichtskontrollen, gezielte Decubitusprophylaxe, Blutzuckerkontrollen, individuelle Hilfestellung beim Katheterisieren und beim Transfer
- Erstversorgung bei Notfällen sowie Ausführungen ärztlicher Verordnungen (Verbände, Depot-Injektionen o.ä.)
- Sprechstundentätigkeit während der Ausbildungszeit, allgemeinmedizinisch-kurativ und bezogen auf die berufliche Rehabilitation
- Hilfestellung bei der Organisation von Facharztterminen
- Impfberatung
- Vorberufliche Maßnahmen werden durch eine Eignungsdiagnostik gestützt.
Bei der Neuaufnahme von Auszubildenden findet immer eine Erstuntersuchung statt, einschließlich der technisch-apparativen Untersuchung.
Besondere Behandlungstechniken, wie zum Beispiel Manuelle Lymphdrainage, Manuelle Therapie, Medizinische Trainingstherapie, dreidimensionale Skoliosebehandlung, Spiralstabilisation sowie Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage, werden von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten angewendet.
Für die Behandlung von orthopädischen und neurologischen Krankheitsbildern kommt eine spezifische Ausstattung zum Einsatz. Eine moderne apparative Ausstattung, wie Elektrotherapiegeräte, Vierzellenbad, Schlingentisch, Therapiemaster, Geräte aus der medizinischen Trainingstherapie, sichert ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, das durch einen Sinnespfad und einen Sensorikraum erweitert wird.
Durch ein speziell und individuell angepasstes ADL-Training und die dazu gehörige Hilfsmittelversorgung wird die soziale und gesellschaftliche Teilhabe der Jugendlichen gefördert.
Speziell qualifizierte Ergotherapeuten arbeiten im motorisch-funktionellen, arbeitsstrukturellen, kognitiven und psychoemotionalen Bereich. Zur Anwendung kommen eine Vielzahl fachspezifischer Behandlungstechniken und evaluierte Methoden.
Bezogen auf die Erfordernisse der Ausbildung werden individuelle Therapiepläne erstellt. Dabei werden Fertigkeiten und Fähigkeiten der Jugendlichen in Gruppen- oder Einzeltherapie geschult und gefördert.
Ausbildungsrelevant werden die Jugendlichen in Bezug auf die ergonomische Gestaltung ihres Arbeitsplatzes und die Einsatzmöglichkeiten technischer Hilfsmittel beraten.
Der Medizinische Fachdienst agiert in enger Zusammenarbeit mit dem Psychologischen Dienst, niedergelassenen Fachärzten, der Agentur für Arbeit, Beratungsstellen und Kliniken.