Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) für Familien mit psychisch erkrankten Kindern
Familien, in denen ein Kind psychisch erkrankt ist, haben einen besonderen Hilfe- und Unterstützungsbedarf, der über eine „normale“ Sozialpädagogische Familienhilfe hinausgeht. Eine Fachkraft des CJD unterstützt hier im Auftrag des Jugendamtes die gesamte Familie.
Details im Überblick
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CJD Kirchheimbolanden Amtsstraße 27-29 Schulen im Raum Donnersberg 67292 Kirchheimbolanden
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Beschreibung
Den Alltag mit professioneller Hilfe meistern
Familien, in denen ein Kind psychisch erkrankt ist, haben einen besonderen Hilfe- und Unterstützungsbedarf, der über eine „normale“ Sozialpädagogische Familienhilfe hinausgeht.
Häufig sind Eltern mit der Situation überfordert und wissen nicht, wie sie mit dem auffälligen Verhalten ihrer Kinder umgehen sollen. Meist hat sich bereits über Monate das psychiatrische Störungsbild bzw. die psychische Auffälligkeit ihres Kindes manifestiert. Stationäre Aufnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Klärung der Diagnose(n), zur Krisenintervention oder zur stationären Therapie sind meist die nächsten Schritte. Empfehlungen zur stationären Unterbringung in einer Kinder- und Jugendwohngruppe sind oft die Folge. Das CJD kennt diese Problematik aus seiner langjährigen Erfahrung und berät und unterstützt Eltern, so dass das Kind / der Jugendliche in der Familie verbleiben kann.
Die Unterstützung durch eine Familienhelferin oder einen Familienhelfer
Eine Fachkraft steht Ihnen und Ihrer Familie als feste Ansprechpartnerin bzw. fester Ansprechpartner zur Seite und vereinbart regelmäßig Termine mit Ihnen. Die gesamte Familie wird in den Hilfeprozess eingebunden. Gemeinsam erarbeiten alle Familienmitglieder Ziele und erhalten Hilfe zur Selbsthilfe.
Wie sieht die Unterstützung konkret aus?
Die Unterstützungsangebote sind vielfältig und werden entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse ausgewählt.
- (Altersgerechte) Aufklärung über Diagnose(n) und Behandlungsprinzipien
- Aufgreifen und Fortführung therapeutischer Instrumente, welche gegebenenfalls bereits in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erlernt wurden (Verstärkerpläne, Skills, Gefühlsprotokolle usw.)
- Erarbeitung von Tagesstrukturplänen zur psychischen Stabilisierung
- Vernetzung mit dem Therapeuten bzw. dem Kinder- und Jugendpsychiater
- Vernetzung und Anbindung an Unterstützungsmöglichkeiten im Umfeld / von Institutionen (Sozialpsychiatrischer Dienst, kinder- und jugendpsychiatrische Praxis oder Institutsambulanz, Kinder- und Jugend-PsychotherapeutInnen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen)
- Erarbeitung von Frühwarnsystemen und Handlungsstrategien (= Betroffene und Umfeld erkennen Warnzeichen und können reagieren)
- Förderung grundlegender personaler und sozialer Kompetenzen, Stärkung von Selbstvertrauen
- Vermittlung von Kommunikationsmodellen
- Steigerung der lebenspraktischen Kompetenzen und der Fähigkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung
- Gegebenenfalls Sicherung des Schulbesuchs. Die Fachkraft steht als Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerin für die Schule zur Verfügung und informiert darüber, welchen speziellen Umgang die Diagnose erfordert
- Stärkung des Selbsthilfepotentials der Familie und insbesondere des Kindes / des Jugendlichen
- ... und vieles mehr
Wie bekommen Sie diese Unterstützung?
Um diese Hilfen in Anspruch nehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Es lebt mindestens ein Kind mit einer psychischen Erkrankung in der Familie
- Sie wollen etwas in Ihrer Familie verändern
- Sie sind bereit, regelmäßig mit Ihrer Familienhelferin oder Ihrem Familienhelfer zusammenzuarbeiten
- Das zuständige Jugendamt stimmt der Unterstützung zu
Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem zuständigen Jugendamt auf und schildern Sie dort dem für Sie zuständigen Ansprechpartner oder der Ansprechpartnerin Ihre Situation. Nach einer umfassenden Beratung wird gemeinsam mit Ihnen die weitere Vorgehensweise und sinnvolle Unterstützung für Sie und Ihre Familie festgelegt.