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  2. CJD Jugendkonferenz 2024 - Kippenworkshop

Jugendliche aus dem CJD befreien Rastplatz von Müll und Zigarettenstummeln

Eine Teilnehmerin der CJD Jugendkonferenz befreit den Rastplatz Ellwanger Berge Ost von Kippen. Foto: CJD/Marleen Baumann

„Eine einzige achtlos weggeworfene Kippe verseucht 40 bis 60 Liter Grundwasser“, erklärt Jens Letzig, Sozialpädagoge und im CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) mitverantwortlich für den Bereich Persönlichkeitsbildung. Im Rahmen der CJD Jugendkonferenz veranstaltet er zusammen mit der Autobahn GmbH – Niederlassung Südbayern – in ihren Verantwortungsbereich fällt die Raststätte Ellwanger Berge Ost –, dem Raststättenbetreiber Tank & Rast und TobaCycle den bildungspolitischen Workshop „Auf die Kippe – fertig – los!“. TobaCycle-Vorstand Mario Merella arbeitet sogar mit deutlich höheren Zahlen und spricht von 1.000 Litern Wasser. Das Beispiel von Kippen in Gullis leuchtet ein. Regenwasser kommt mit den Kippen in Kontakt. Nicht alles davon gelangt in die Kläranlagen, sondern in Bäche, Flüsse und gar ins Meer. 

Kippen sind ein großes Umweltthema, mit denen die Rastplatzbetreiber zu kämpfen haben. Welchen teilweise unschönen Herausforderungen die Mitarbeitenden der Autobahnmeistereien sich täglich zu stellen haben, erläutert Klaus Hagmeyer, Leiter der Autobahnmeisterei Heidenheim: „Die übermäßigen und zum Teil auch illegalen Müllablagerungen entlang unserer Autobahnen, Anschlussstellen und Rastplätze sehen nicht nur unschön aus. Sie sind für unsere Kolleginnen und Kollegen im Betriebsdienst während der Abfallsammelaktionen auch gesundheitsgefährdend. Die typischen Urinflaschen der Lkw-Fahrenden sind dabei ärgerlich und unhygienisch. Unkalkulierbar wird das Risiko allerdings bei diversen, mit Flüssigkeiten befüllten Kanistern ohne Beschriftung. Auch sind die Entsorgungskosten für die Müllberge enorm und gehen schlussendlich zu Lasten des Steuerzahlers.“ 

Die 15 jungen Menschen, die sich des Themas Müll und Kippen an diesem Donnerstag annehmen, gehören zu mehr als 300 Teilnehmenden der CJD Jugendkonferenz, die vom 11. bis 14. September 2024 im Haus Schönblick in Schwäbisch Gmünd stattfindet. Sie besuchen eine CJD Schule, gehören einer Wohngruppe an oder machen eine Aus- oder Weiterbildung bei dem deutschlandweit tätigen Bildungs- und Sozialunternehmen CJD. Ziel der Jugendkonferenz ist es, junge Menschen zu befähigen, selbst gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen und in die Selbstwirksamkeit zu kommen. Deshalb setzen sich die Teilnehmenden unter dem Motto „Zusammen in die Zukunft“ in Workshops mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinander und erarbeiten eigene Lösungen. Und genau darum soll es auch auf dem Rastplatz Ellwanger Berge Ost gehen.

1,2 Mio. Liter Wasser gerettet

Nach einem Rundgang über den Rastplatz zum Thema richtiges Verhalten auf einem Rastplatz zur eigenen Sicherheit informierten Katharina Werther, Pressesprecherin der Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südbayern und Klaus Hagmeyer, Leiter der Autobahnmeisterei Heidenheim, welche Müllmengen und -arten eine einzige Autobahnmeisterei (der Autobahn GmbH Niederlassung Südbayern) durchschnittlich im Jahr sammelt: Das sind ca. 23 Tonnen Mischabfälle (Reiseabfälle), ca. vier Tonnen Altreifen, ca. acht Tonnen Holz, ca. vier Tonnen Papier und Pappe, ca. sieben Tonnen gemischte Metalle und ca. 15 Tonnen Schutt. Danach klärten Workshopleiter Jens Letzig und TobaCycle-Vorstand Mario Merella über die extrem hohe Gesundheits- und Umweltgefährdung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen auf. 

Mit diesen vielen neuen Informationen im Kopf machten sich alle Workshopteilnehmenden daran, den Rastplatz von Müll und Kippen zu befreien. In einer Stunde kamen dabei beachtliche und vor allem erschreckende rund 1.200 Zigarettenstummel zusammen. „Ihr habt circa 1,2 Mio. Liter Wasser vor der Verschmutzung gerettet“, lobt Mario Merella die 15 Jugendlichen. 1,2 Mio. Liter Wasser füllen rund drei Schwimmbecken mit einer Länge von 25 Metern.

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Eine Teilnehmerin der CJD Jugendkonferenz hat 400 Kippen gesammelt.
400 Kippen in 20 Minuten gesammelt. Foto: CJD/Marleen Baumann

Am Freitag, 13. September 2024, wird die Kippensammelaktion in Schwäbisch Gmünd weitergeführt. Alle, die mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen, von 11.00 bis 11.30 Uhr die Stadt von Kippen zu befreien. Treffpunkt ist der Schwäbisch Gmünder Johannisplatz. Dort gibt es bereits ab 9.45 Uhr Aktionen von allen Teilnehmenden der Jugendkonferenz. 

So wollen die jungen Menschen dort auch auf die enormen Mengen an Lebensmitteln aufmerksam machen, die allein in Deutschland jedes Jahr entstehen. Die Jugendlichen werden bei dieser Aktion sogar von einer Delegation von Kindern aus den CJD Kitas in Baden-Württemberg unterstützt.

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Junge Menschen im Austausch

Unter dem Titel "Zusammen in die Zukunft" erarbeiten junge Menschen aus dem CJD die bunten Inhalte der CJD Jugendkonferenz 2024. Sie haben sich Gedanken gemacht, welche gesellschaftlichen Themen aus ihrer Sicht für junge Menschen aktuell sind.

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Ihre Ansprechpartnerin

Inka Bihler-Schwarz, Pressesprecherin des CJD
Inka Bihler-Schwarz Pressesprecherin