MINT-Fächer: mehr als Mathe und längst Mädchensache
Teil des Besucherprogramms war die Präsentation des Science College. Dieses sei nicht nur ein Ort für „High-Performer“ im MINT-Bereich, sondern biete allen jungen Menschen Zugang zu diesen Fächern. Insbesondere mit dem Victor Rolff Stipendienprogramm „Open Minds“ sollen Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren für MINT begeistert werden. Nataliya Danylyuk, zuständig für die Stipendienkoordination des Science College, hob hervor, dass 75 Prozent der teilnehmenden Mädchen seien und MINT weit mehr als nur Mathematik umfasse. Es gehe ebenso um Kunst, Kultur und Gesellschaft.
Digitalisierung des Unterrichts: Chance und Herausforderung
Bei seinem Besuch einer 10. Klasse des Gymnasiums bekam Abgeordneter Rachel Einblicke in die gelebte Praxis des digitalen Unterrichts. Dabei entstand ein reger Austausch zwischen Rachel, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern. Es waren sich alle einig, dass die Digitalisierung im Unterricht vielfältige Möglichkeiten bietet, jedoch auch mit Herausforderungen einhergeht, wie beispielsweise höhere Administrationskosten und die Notwendigkeit der Lehrerfortbildung im Umgang mit digitalen Medien.
Geplanter Betreuungswechsel für junge Menschen unter 25 zu Lasten von Jugendlichen, Jobcentern und dem CJD
Ein essenzieller Diskussionspunkt waren die Planungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zum Betreuungswechsel von Jugendlichen. Demnach sollen ab 2025 junge Menschen unter 25 Jahren nicht mehr im Sozialgesetzbuch (SGB) II, sondern im SGB III betreut werden. Eine Veränderung, welche die Jobcenter kritisch einstufen, da damit massive Einsparungen einhergehen. Während das SGB III den Schwerpunkt auf die direkte Vermittlung in Ausbildung und Arbeit legt, bietet das SGB II umfassendere Unterstützungsansätze für junge Menschen in speziellen Lebenssituationen. Innerhalb des SGB II sind Instrumente verankert, die auf die individuellen und besonderen Bedürfnisse junger Menschen eingehen, welche im SGB III nicht vorhanden sind. Rachel und Densborn kritisieren die geplante Umstellung, die und möglicherweise auch Auswirkungen auf die Angebote des CJD hat.
Lehre, Wissenschaft und Glaube ausgewogen vereint
Zum Abschluss des Besuchs betonte Thomas Rachel die Bedeutung christlicher Werte und des christlichen Menschenbilds, gerade in der heutigen Zeit – insbesondere in Bezug auf künstliche Intelligenz und MINT-Themen. In der Rolle als kirchenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion lobte er das Haus Overbach für seine ausgewogene Herangehensweise an Lehre, Wissenschaft und Glauben.