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  1. Aktuelles aus dem CJD
  2. CJD Partizipationsforum 2025 in Berlin

Mehr Mitbestimmung für junge Menschen

Am 6. und 7. März 2025 fand in Berlin das 3. CJD Partizipationsforum statt, bei dem 115 Fachkräfte und Teilnehmende aus der CJD Kinder- und Jugendhilfe aus ganz Deutschland zusammenkamen. 

Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch über gelebte Partizipation zu fördern, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um die Mitbestimmung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe zu stärken und den erstellten Projektplan für eine partizipative Kinder- und Jugendhilfe zielgerichtet zu bearbeiten.

Partizipation als Grundpfeiler der Demokratie

Maike Brummelman, Bundesreferatsleiterin für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im CJD, betonte die Bedeutung der Partizipation für unsere Gesellschaft: "Das Thema Partizipation ist sehr wichtig für unsere Demokratie. Wir müssen Kindern und Jugendlichen schon früh zeigen, dass wir ihnen zuhören und dass es sich lohnt, sich zu beteiligen. Denn wir brauchen Menschen, die aktiv sind."

Ein besonderer Fokus des diesjährigen Partizipationsforums lag auf den Themen Selbstbestimmung und Beschwerdemanagement. Es wurde intensiv diskutiert, wie junge Menschen ihre Rechte wahrnehmen und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden können. Dabei ging es insbesondere darum, ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie sich aktiv einbringen und Missstände sicher ansprechen können.

Selbstwirksamkeit als Schlüssel zur Teilhabe

Um die Selbstwirksamkeit junger Menschen innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe zu fördern, sei es notwendig, Machtverhältnisse zu reflektieren und den Jugendlichen zu ermöglichen, ihre Zukunft selbst zu gestalten, wie Brummelman betont: "Wir haben es hier mit jungen Menschen zu tun, die in dem System Kinder- und Jugendhilfe so marginalisiert und abhängig sind von Machtverhältnissen, dass wir es schaffen müssen, sie wieder dazu zu bringen, selbst wirksam zu sein und Selbstwirksamkeit erfahren zu können. Ich darf gehört werden und werde gehört. Ich darf meine Meinung sagen, ohne dass etwas Schlimmes passiert. Ich kann meine Zukunft gestalten und nicht andere entscheiden darüber, wie meine Zukunft gestaltet wird."

Das Forum bot den Teilnehmenden eine Plattform, ihre Erfahrungen und Sichtweisen zu teilen. Ann-Kristin aus dem CJD in Oberurff zeigte sich dankbar für die Gelegenheit, ihre Stimme einzubringen: "Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, am Partizipationsforum teilzunehmen. Besonders wertvoll war für mich die positive Resonanz auf meine Beiträge und die Erfahrung, für die Rechte jener einzustehen, die sonst oft ungehört bleiben."

Max aus dem CJD in Moers brachte seine Vorstellung von Partizipation auf den Punkt: "Für mich bedeutet Partizipation, dass alle in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und gemeinsam Lösungen gefunden werden." 

Seine Worte unterstreichen, wie wichtig es ist, dass junge Menschen aktiv an Entscheidungen beteiligt werden.

Erkenntnisse für die Zukunft

Das Forum ermöglichte einen intensiven Austausch über bestehende Herausforderungen und erfolgreiche Ansätze in der Partizipation. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun genutzt werden, um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im CJD weiter zu stärken und ihnen eine aktive Rolle in der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu ermöglichen.
 

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Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im CJD

Das CJD bietet ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten - von ambulanten Hilfen bis zu stationären Maßnahmen. Die passgenauen Bildungs- und Betreuungskonzepte orientieren sich dabei an den individuellen Bedürfnissen junger Menschen und ihrer Familien.

Besondere Stärke ist das vielfältige Angebot für Familien in herausfordernden Situationen: Von gezielter Beratung bis zum betreuten Familienwohnen schafft das CJD Raum für positive Entwicklung. In geschützten Wohngruppen finden Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Betreuungsbedarf professionelle Begleitung und neue Perspektiven.

Ein besonderer Fokus liegt auf präventiven Angeboten für junge Familien sowie der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Beeinträchtigungen. Das Ziel: Nachhaltige Stabilisierung und erfolgreiche Integration in Familie und Gesellschaft.