Die zwei 2P plus-Klassen der Berufsbildenden Schule Speyer wurden vom Abgeordneten Michael Wagner eingeladen, der jedoch aufgrund einer Erkrankung leider nicht anwesend sein konnte. Gleich morgens begann für die insgesamt 20 Jugendlichen der Projektgruppen in Speyer ein langer, aber erlebnisreicher Tag. Mit dem eigens dafür von Herrn Wagner angemieteten Bus ging es Richtung Mainz. Um die kommenden Stunden im Deutschhaus gut durchzustehen, durften sich die Schülerinnen und Schüler im Landtagsrestaurant mit einem Mittagessen stärken. Anschließend erhielten sie von Mitarbeitenden des Besucherdienstes eine Einführung in die Arbeit des Parlaments von Rheinland-Pfalz. Sehr schön für die Teilnehmenden war, dass sich die Betreuer sehr gut an das Sprachniveau der Gruppen angepasst haben, und es verstanden, auch komplizierte Sachverhalte so einfach wie möglich zu erklären. Diese informative Sitzung vermittelte den Schülerinnen und Schülern grundlegende Kenntnisse über die Struktur und Funktionsweise des Landtags sowie die Bedeutung demokratischer Prozesse.
Ein besonderes Highlight des Besuchs war die Möglichkeit, eine Stunde lang eine Debatte über neue Plätze in Frauenhäusern in Rheinland-Pfalz auf der Gästetribüne zu verfolgen. Die Teilnehmenden konnten hautnah erleben, wie politische Entscheidungen getroffen werden und welche Themen aktuell diskutiert werden. Dies bot ihnen einen lebendigen Einblick in die parlamentarische Arbeit und das Funktionieren der Demokratie. Sehr geehrt fühlten sich die Schülerinnen und Schüler der 2P plus-Gruppe von der Begrüßung durch den Landtagspräsidenten Hendrik Hering und dem Applaus der Abgeordneten für sie.
Im Anschluss an die Debatte fand ein Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Florian Bellaire statt, der als Vertreter für den erkrankten Kollegen Michel Wagner die Gruppe begrüßte. In einem fast einstündigen Austausch hatte die Gruppe die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mehr über die Aufgaben eines Abgeordneten zu erfahren. Herr Bellaire nahm sich Zeit für jeden Einzelnen und förderte einen offenen Dialog, was bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut ankam.
Insgesamt war der Besuch im Landtag von Rheinland-Pfalz ein bereicherndes Erlebnis für die beiden Sprachförderklassen. Es wurde auch sehr plastisch geschildert, dass das Programm 2P plus ein Ergebnis politscher Debatten ist. Denn ohne ein lebendiges Parlament, das entscheidet, wie das Geld verwendet wird, hätte keiner von ihnen diesen Tag im Landtag erleben können. Solche Erfahrungen sind entscheidend für das Verständnis von Demokratie und politischer Mitbestimmung und tragen zur politischen Bildung unserer neuzugewanderten jungen Menschen bei.
Am frühen Abend landeten die Jugendlichen mit den Projektmitarbeitenden des CJD Rheinland-Pfalz wieder in Speyer und waren immer noch sehr beeindruckt von diesem großartigen Tag.
